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Biographie

Vorwort

Es gibt drei Dinge, die mich für gewöhnlich an Biographien stören:

1. Die vielen Jahreszahlen, die meiner Meinung nach ziemlich irrelevant und oft äußerst fragwürdig sind (»Wir machen mit unserer Band seit dem 13. November 1983 wahren Black Metal, auch wenn das erste Demo aus verschiedenen Gründen erst 1995 in einer auf 66 limitierten Version erscheinen konnte«).

2. Die vielen Namen der zahllosen Bandmitglieder, von denen der Leser sowieso nie etwas gehört hat (»Nach unserem Debut wechselte Hans Mustermann von der Gitarre an den Bass, so dass unser bisheriger Bassist Klaus Mustermann gehen musste und wir lange brauchten, um in dessen Cousin Peter Mustermann einen geeigneten Ersatz für die Gitarre zu finden«).

3. Der pathetische Ton und das viele Eigenlob, dass eigentlich kaum mit meinen guten Manieren und meiner beispiellosen Bescheidenheit (da haben wir's wieder) in Einklang zu bringen ist (»Wir wollen mit unserer Poesie und Kunst - unter Bezugnahme auf die Essenz der existentialistischen Philosophie - die Schönheit der transilvanischen Natur metaphorisch in Worte und Klänge gießen. Besonders gut ist uns das mit unserem Titelsong »Unholy Black Whore« gelungen«).

 

Kapitel I
Der Steppenwolf

Hyperion hat in den 90er Jahren über einen recht langen Zeitraum parallel zu seiner Arbeit bei der Nuclear-Blast Black-Metal Band Agathodaimon ein paar Lieder entwickelt (nicht in einem Proberaum, sondern in seinem Heimstudio), die weder konzeptionell noch musikalisch zu Agathodaimon passten. Im März 1998 wollte er mit diesen Liedern ein erstes Demo namens »Der Steppenwolf« aufnehmen. Er bat einige Musikerkollegen um Hilfe und so entstand die Band »Stonehenge«, die kurz darauf in »Megalith« umbenannt wurde. Aufgenommen wurde dieses Demo im Steinberger Studio (u. a. Agathodaimon, Nocte Obducta). Es waren 8 Titel darauf vertreten, die eine Gesamtspielzeit von knapp 40 Minuten ergaben. Fünf der Lieder basierten auf Hermann Hesses berühmtem Buch »Der Steppenwolf«.

Stonehenge in Wales
Foto: Stonehenge ca. 1885.
Lizenz: Public Domain.
 

Wir würden dieses Demo heute als musikalisch und textlich eigenständig, spielerisch gut, kompositorisch unausgereift und gesanglich schwach charakterisieren. Auch die meisten Rezensenten kritisierten den Gesang, lobten aber vor allem die Texte über alle Maße.

Uns gefällt dieses Demo heute nicht mehr besonders, unbestreitbar ist aber, dass es schon alleine deshalb eine Existenzberechtigung besitzt, weil es nicht die tausendste Kopie eines bewährten Konzeptes darstellte. Wir haben mit »Der Steppenwolf« trotz aller Schwächen an neuen Fronten ein Stück Land erkämpft.

 

Kapitel II
Das Gesetz der Natur

Nach dem ersten Demo standen drei Änderungen an: Aufgrund der Reaktionen auf den Gesang wollten wir mit einem neuen Sänger weiterarbeiten, der erst einmal gefunden werden musste. Außerdem mussten wir erfahren, dass unser Name (Stonehenge) auch von anderen Bands benutzt wird. Um Probleme zu vermeiden, folgte deshalb die Umbenennung in Megalith. Desweiteren entschieden wir uns, auch Keyboards mit in unsere Musik zu integrieren.

Das 2. Megalith Demo »The Law of Life«
 

Im März 99 folgten die Aufnahmen zu unserem zweiten Demo »The Law of Life«, das aber aufgrund verschiedener Probleme und nachträglicher Verbesserungen erst ein Jahr später erschien.

Diesmal gab es keine Kritikpunkte. Die spielerische Leistung, die Atmosphäre, die Texte, die Produktion und nicht zuletzt der Gesang wurden von fast allen Kritikern aufs Höchste gelobt. Wir hörten aber auch oft, dass es sich bei »The Law of Life« um schwieriges Material handelt, das sich erst nach mehrmaligem Hören erschließt. Das ist sicherlich durch die extremen Liedlängen (das Demo hatte bei 25 Minuten Gesamtspielzeit nur 3 Lieder) und die Komplexität der Kompositionen zu erklären. Außerdem waren die englischen Texte schwieriger fassbar als die deutschen Texte des ersten Demos.Inhaltlich befassten wir uns auf »The Law of Life« das erste Mal auch mit politischen Themen (insbesondere mit der Zensur durch die Political Correctness Bewegung), was zu ersten Kontroversen führte. Agathodaimon stellten unseren Gitarristen Hyperion deshalb vor eine leicht zu entscheidende Wahl: Entweder Megalith aufgeben und künftig daran arbeiten, ein braver Musiker mit weißer Weste zu werden, oder Agathodaimon verlassen. Seitdem konzentriert sich Hyperion ganz auf seine Arbeit bei Megalith.Erwähnt werden muss allerdings auch, dass der einzige Ausländer bei Agathodaimon - der Rumäne Vlad Dracul - mehr Charakterstärke als seine deutschen Bandkollegen bewies (irgendwie typisch) und auf dem folgenden Megalith Album sogar als Gastmusiker mitwirkte.

 

Kapitel III
Soldaten des Geistes

Das 2. Megalith Demo »The Law of Life«
 

Verstärkt durch einen begnadeten neuen Schlagzeuger namens Hades und ausgerüstet mit neuer Keyboardtechnologie begannen wir an den Arbeiten zu unserem ersten regulären Volllänge-Album »Soldaten des Geistes«. Wir waren damals zum ersten Mal in der Lage, stimmlich, technisch und instrumental absolut jede Idee umzusetzen. Nach langer Suche und viel Arbeit standen uns trotz der Widerstände alle Türen offen.

»Soldaten des Geistes« wurde im Herbst 2003 veröffentlicht und in Deutschland und Österreich über Soulfood/Sony vertrieben. Wir haben in allen verbesserungsfähigen Bereichen - Texte, Komposition, Aufmachung, Produktion, Schlagzeug, Gesang und Keyboards - noch einen großen Sprung nach vorne gemacht. Mit seinen 70 Minuten Spielzeit und seinen 10 Liedern plus 4 Bonustracks beweist das Album eindrücklich, wie viel Arbeit wir in diese CD investiert haben. Sowohl textlich wie musikalisch dürfte für jeden Liebhaber harter Klänge, apokalyptischer Gedichte und politisch-satirischer Texte etwas dabei sein. Auch wenn wir seit diesem Album wieder viel verbessert und uns in großen Schritten weiterentwickelt haben, sind wir auch heute noch mit dieser Veröffentlichung zufrieden.

 

Kapitel IV
Gipfelstürmer

Das 2. Megalith Demo »The Law of Life«
 

»Gipfelstürmer« überbietet »Soldaten des Geistes« eindeutig an Innovation, Abwechslungsreichtum und Niveau. »Gipfelstürmer« klingt druckvoller, lebendiger, experimenteller, eingängiger und kurzweiliger, die Lieder sind noch wesentlich präziser auf den Punkt gebracht und natürlich haben wir auch technologisch wieder aufgerüstet. Die Texte sind metrisch noch reiner und perfekter, inhaltlich noch greifbarer als es bisher schon der Fall war.

Zu einer Biographie gehört in aller Regel auch eine eigene musikalische Einordnung. In unseren Reviews wurden wir als Black, Heavy, Death, Thrash, Punk, Doom, Neue Deutsche Härte und Gothic Band bezeichnet, und vollkommen widersprechen würden wir niemandem. Folkloristische Einflüsse wurden uns auch oft unterstellt. »Gipfelstürmer« klingt noch abwechslungsreicher und vielfältiger als alles bisherige, so dass wir gespannt sind, wie diesmal die Einordnung ausfällt.

 

Nachwort

Auch in Zukunft bleiben wir auf dem Weg, der uns durch unseren Charakter und unseren Geist vorbestimmt wurde. Wir werden weiterhin die etwas eintönig gewordene Metal Szene ohne den üblichen Ballast an Klischees und ohne die einengenden Fesseln der »Political Correctness« mit eigenständiger Musik und originellen Texten bereichern. Wie stark die Widerstände auch sein mögen: Bald sind wir wieder da, um neue Gipfel zu stürmen. Besser denn je - unverbesserlich wie man uns schätzt! Es lebe der freie Geist!

 

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