Politik - Interessantes und Kontroverses
Religion - Glaubens- und Gesellschaftsfragen
Musik - Hier beschäftigen sich Megalith mit anderen Musikern
Literatur - Literarische Texte und Kurzbiographien
Film - Filmrezensionen von Megalith


Kontakt - Mailadressen, Postadressen usw.
Gästebuch - Verewigt Euch und Diskutiert
Forum - Diskutiert in unserem Gästebuch
Umfrage - Eure Meinung ist gefragt
Spiele - Virtuelles Puzzlen und Fragespiele
Verweise - Andere interessante Seiten
Impressum - Rechtliches
 

Hier für den (seltenen)
Newsletter eintragen:



Eintragen | Austragen


 
 
  Hier gibt es alle Infos zu unserem aktuellen Album »Gipfelstürmer«:  
 
Alles zu unserem aktuellen Album »Gipfelstürmer«!
 
 

 

Interviews

Interview mit dem »Refraktor« Magazin
(www.refraktor.net)

Das 1. Megalith Demo »Der Steppenwolf«
 
Refraktor: So richtig konnte ich eurem Bandinfo nicht entnehmen, wann Stonehenge gegründet wurde. Also erzählt mal wann und wie alles bei Euch angefangen hat.

Hyperion: Ich mache schon seit vielen Jahren Musik und habe auch immer eigene Lieder geschrieben und aufgenommen. Da ich keinen Schlagzeuger kannte benutzte ich Computer, die mit der Zeit immer besser wurden. Als ich mich dann bereit fühlte ein erstes Demo aufzunehmen, suchte ich im Grunde so etwas wie Studiomusiker, die inzwischen Teil der Band geworden sind (freilich sind es aber keine professionellen Berufsmusiker). Ich kann mich aber nicht mehr daran erinnern, wann ich auf den Namen Stonehenge gekommen bin. So etwas wie eine Bandgründung hat eigentlich nie stattgefunden. Die Lieder auf dem ersten Demo waren zur Zeit der Aufnahmen teilweise schon mehrere Jahre, teilweise aber auch nur Wochen alt. Ich finde es immer albern wenn Bands behaupten es gäbe sie schon seit 10 Jahren, obwohl ihr ältestes Demo gerade mal 5 Jahre alt ist und niemand sagen kann wieviel tatsächlich hinter dieser angeblich so langen Bandgeschichte steckt. Von mir aus sollen die Leute das Veröffentlichungsdatum der Demo (März 98) als Geburtsdatum von Stonehenge/Megalith ansehen. Das wir unsere Instrumente schon viel länger spielen, das kann denke ich jeder hören.

Refraktor: Wieso habt ihr euch überhaupt den Namen Stonehenge gegeben? Interessiert ihr euch für diesen Ort?

Hyperion: Die Idee zu diesem Namen gaben uns religiöse Organisationen, die unsere christliche Wertegesellschaft durch eine neue ersetzen wollen. Diese neue Gesellschaft soll sich an den vorchristlichen Werten unserer Vorfahren orientieren. Solche Organisationen benutzen Stonehenge, anstatt die Geburt von Jesus Christus, als Beginn der Zeitrechnung. Dieses Monument ist der eindrücklichste Beweis dafür, daß die sogenannte heidnische Kultur vergangener Jahrtausende durchaus nicht so primitiv gewesen ist, wie viele sie sich heute vorstellen. Außerdem ist Stonehenge für uns ein Symbol der Kontinuität und Standhaftigkeit. Leider gefiel dieser Name wohl auch anderen Bands sehr gut, weshalb wir uns in MEGALITH umbenennen mußten.

Refraktor: Ihr habt ja bis jetzt eine MC bzw. CD namens »Der Steppenwolf« veröffentlicht. Wie waren bis jetzt die Reaktionen darauf und wie oft hat sich das Teil verkaufen lassen?

Hyperion: Die Reaktionen auf diese Demo waren in sich selbst sehr gemischt. Die Musik wurde in der Regel gut aufgenommen, die Texte wurden durchweg auf das Höchste gepriesen und der Gesang wurde von den allermeisten stark kritisiert. Dieser Faktor war wohl auch der Hauptgrund dafür, daß wir nicht übermäßig viel verkauft haben. Ich habe nicht mitgezählt, aber mehr als drei Duzend dürften es nicht gewesen sein. Vielleicht hätten wir aber auch werbetechnisch mehr machen sollen.

Refraktor: Auf dem MC Cover befindet sich Merlin (denke ich mal). Fasziniert euch dieser Zauberer auf irgend eine Weise? Würdet ihr auch gerne solche Zauberkräfte wie Merlin besitzen?

Hyperion: Das Cover wurde von einer Freundin gezeichnet. Sie hat dabei sicherlich konkrete Vorstellungen oder Vorlagen gehabt, ich weiß allerdings nicht genau welche. Ich persönlich glaube nicht an Zauberei, sondern sehe mich, um es mit den Worten von Peter Steele zu sagen, als eines der »Children of Technologie«. Ich kenne keinen höheren Gott als die Wissenschaft. Trotzdem würde ich natürlich gerne Zauberkräfte besitzen. Vielleicht könnte man ja sogar behaupten, daß der Mensch durch die Wissenschaft schon fast zu einem Zauberer geworden ist. Er kann schneller als der Schall fliegen, er hat die nötige Macht um den ganzen Planeten in die Luft zu sprengen, er fliegt bis zum Mars und er kann per Knopfdruck einen der Milliarden Menschen anwählen und mit ihm sprechen, selbst wenn dieser am anderen Ende der Welt wohnt. Das konnte Merlin bestimmt nicht alles.

Refraktor: Ist Musik für euch ein Weg zum Leben?

Hyperion: Musik ist für uns auf jeden Fall der wesentlichste Lebensinhalt. In der Musik kann man vollkommene Schönheit und Ästhetik finden, man kann durch sie Trauer und Leid ausdrücken und man kann mit ihr Wut und Haß schüren. Ich finde Musik auch sehr tröstend und aufbauend. Sie ist der einzige Freund, der einem immer zur Seite steht. Ob Musik dem Leben auch einen Sinn verleiht, das versuche ich noch herauszufinden. Wenn dem nicht so ist, dann kann es aber sicherlich auch nichts anderes auf der Welt tun.

Hermann Hesse, der Autor von »Der Steppenwolf«
Hermann Hesse
Gemeinfreies Bild
 

Refraktor: Ihr singt ja nun Deutsch auf »Der Steppenwolf«. Wie kam es dazu?

Hyperion: Die Lieder, die auf Hermann Hesses »Der Steppenwolf« basieren, die mußten wir ja eigentlich in Deutsch schreiben. Es macht normalerweise einen größeren Sinn, wenn man Texte, die sich mit dem Schaffen eines deutschen Autors befassen, auch in deutscher Sprache verfaßt. Bei »Krieg« schien mir Deutsch auch die geeignetere Sprache, weil es härter klingt und weil unser Volk leider zu diesem Thema viel Erfahrung sammeln mußte. Der Text zum Lied »Stonehenge« ist dagegen ja wiederum in Englisch geschrieben. Ich denke, daß Englisch und Deutsch beide sehr schöne Sprachen sind. Welche sich für ein Lied am besten eignet, das muß man dann individuell entscheiden.

Refraktor: Ist es wichtig, daß man eure Texte versteht? Was möchtet ihr mit euren Texten und Songs ausdrücken?

Hyperion: Wir legen unseren Veröffentlichungen immer Texte bei, damit nichts unverstanden bleibt. Sicherlich ist es uns aber auch wichtig, daß der Gesang ohne Textbeilage einigermaßen verständlich bleibt. Unsere Lieder, das wird mit den nächsten Veröffentlichungen noch deutlicher werden, befassen sich mit den verschiedensten Dingen. Aber auch die erste Demo behandelt schon verschiedene Themen, wie die Bedeutung des Monumentes »Stonehenge«, Einsamkeit und Begierde, Schizophrenie und Rebellion, Freiheit und Isolation, Todessehnsucht und Humor, Unsterblichkeit, Krieg und den Weltuntergang. Jedes Lied versucht etwas anderes auszudrücken. Es gibt bei uns nicht so etwas wie eine Grundaussage, auf der alles Basiert.

Refraktor: Was bewegt euch überhaupt dazu, einen Song zu schreiben/komponieren?

Hyperion: Das einzige, was uns zum komponieren eines Liedes bewegt, daß ist die Lust und Freude am musizieren. Man spielt eben auf seinem Instrument, irgendwann entstehen Ideen die sich festigen und diese bekommen dann Strukturen, die zu Liedern werden. Zu den Texten werden wir durch viele verschiedene Aspekte inspiriert. Bei Abraxas ist es meistens die Literatur und bei mir oft das Zeitgeschehen oder persönliche Erlebnisse. So vielfältig wie die Themen unserer Lieder, so zahlreich sind auch die Beweggründe einen Text zu schreiben.

Refraktor: Wie sehen die Zukunftspläne bei euch aus? Ich habe gehört, ihr plant schon einen neuen Tonträger zu veröffentlichen.

Hyperion: Wir waren schon im Studio und haben die Musik für unser zweites Demo fertig aufgenommen. Momentan pausieren wir aber, um sicherzustellen, daß der Gesang diesmal perfektioniert wird. Sobald wir uns über den Gesang vollends im klaren sind wird das Demo dann abgemischt und veröffentlicht, und ich bin sicher, daß es niemanden enttäuschen wird.

Refraktor: Werdet ihr auf der neuen CD neue musikalische Wege gehen, oder bleibt ihr euerem Stil treu?

Hyperion: Ein vollkommener Stilwechsel hat denke ich nicht stattgefunden. Die neuen Lieder sind aber von den Riffs her wuchtiger und klingen insgesamt ausgereifter. Außerdem sind sie in sich selbst abwechslungsreicher und von ihrer Struktur her etwas komplizierter, wobei wir wahrscheinlich von den längeren Liedern auch eine Mini-Version mit aufnehmen werden, so daß der Hörer sich eine aussuchen kann. Die größte Veränderung wird aber wohl im Gesang liegen, auch wenn noch nicht vollkommen fest steht, wie dieser genau klingen wird.

Refraktor: Seid ihr jetzt auf der Suche nach einem Plattendeal?

Hyperion: Natürlich.

Refraktor: Mit welchen Dingen beschäftigt ihr euch noch, wenn ihr nicht gerade Musik macht?

Hyperion: Ich persönlich interessiere mich ziemlich für Politik und Abraxas liest sehr viel. Es kann auch Spaß machen, mal einen guten Film zu sehen. Selbstverständlich haben wir auch alle nichts gegen Frauen einzuwenden und unseren Lebensunterhalt müssen wir ebenfalls irgendwie verdienen. Musik macht für uns alle aber zweifellos den größten Teil des Lebens aus.

Refraktor: Was möchtet ihr noch gern alles in Eurem Leben erreichen?

Hyperion: Ich würde gerne politisch einiges erreichen. Am wichtigsten wäre es mir, die Einwanderung zu stoppen um Deutschland vor weiterer Überfremdung zu schützen. Abraxas würde sicherlich gerne mal einen Bestseller schreiben während Tristan wohl nicht daran glaubt, daß es wirklich etwas gibt, was es Wert wäre zu erreichen. Unser oberstes Ziel ist es aber sicherlich, MEGALITH in der Szene zu etablieren.

Refraktor: Wie sieht es bei Euch in der Gegend mit der Metal Szene aus? Gibt es bei Euch in der Gegend Orte, wo man sich treffen kann, um gute Musik zu hören?

Hyperion: In Frankfurt (am Main) gibt es schon den einen oder anderen Ort, wo man solche Musik zu hören bekommt. Ich persönlich gehe aber höchstens mal zu einem Konzert. An sozialen Kontakten liegt mir nicht viel, und Zuhause klingt die Musik immer noch am besten. Groß ist die Szene hier aber sicherlich nicht, da gibt es auf jeden Fall Städte wo mehr passiert.

Refraktor: Möchte gern mal von Euch wissen, warum ihr keinen richtigen Schlagzeuger habt? Seid ihr auf der Suche nach einem passenden Schlagzeuger?

Hyperion: Ich denke das Drum-Computer in der Szene nur deshalb einen so schlechten Ruf besitzen, weil die meisten, die sie benutzen, nicht wissen, wie man sie programmiert. Zu Anfang arbeiteten wir mit Computern, weil wir keinen Schlagzeuger hatten. Inzwischen klingen die Ergebnisse aber so gut, daß wir keinen Grund mehr dafür sehen, jetzt nach einem Schlagzeuger zu suchen. Samaels »Passage« Album ist wohl ein prominenter Beweis dafür, daß Computer sehr gut klingen können, obwohl auch dieses Album Computertechnisch noch besser hätte gemacht sein können. Wenn sich ein Schlagzeuggott wie Gene Hoglan (Ex-Death) mal anbieten würde, dann würden wir sicherlich nicht nein sagen, aber bevor wir mit einem mittelmäßigen Schlagzeuger arbeiten, bleiben wir besser bei Computern.

Refraktor: Ich bedanke mich bei Euch für die Zeit die Ihr Euch genommen habt und wünsche Euch viel Erfolg. Die letzten Worte für dieses Interview könnt Ihr an unsere Leser richten.

Hyperion: Merkt Euch den Namen MEGALITH! Man wird noch einiges von uns hören. Es lebe der freie Geist!

 

Zum Seitenanfang
Zur Übersicht